Kürbissuppe mit Ingwer
Als ich zum ersten Mal einen Hokkaido-Kürbis zubereitet habe, war ich zunächst skeptisch, ob man die Schale wirklich mitessen kann. Mittlerweile ist dieser Kürbis fester Bestandteil meines kulinarischen Repertoires geworden, weil er sich sehr einfach verarbeiten lässt und eine perfekte Größe hat, wodurch in der Regel keine Reste übrig bleiben. Der Hokkaido überzeugt aber auch auf der geschmacklichen Ebene und lässt sich wunderbar füllen oder wie in diesem Rezept zu einer Suppe verarbeiten.
Der Hokkaido hat seinen Namen der gleichnamigen japanischen Insel zu verdanken, auf der Saichirō Matsumoto diese besondere Züchtung im Jahr 1933 unter dem Namen "Uchiki Kuri" vorstellte. Es gibt übrigens auch eine Hunderasse mit dem gleichen Namen :-)
Hokkaido-Kürbisse werden zwischen September und Dezember geerntet, was sie zu einem wunderbaren Begleiter in der kalten Jahreszeit macht. Sie halten sich bei intaktem Stielansatz mehrere Monate, was aber in der Praxis selten nötig ist, da sie mittlerweile ganzjährig in unseren Supermärkten erhältlich sind. Seit den 1990er Jahren werden Hokkaidokürbisse auch in Europa angebaut.
Warum benötigt das Rezept keine Gemüsebrühe?
Ich verwende in meiner Küche selbst häufig Gemüsebrühe, um Suppen oder Saucen schmackhafter zu machen. Bei diesem Rezept ist das aber nicht nötig, weil schon alle typischen Zutaten wie z. B. Karotten und Sellerie enthalten sind.
Kürbissuppe mit Ingwer
Zutaten
- Suppe:
- 1 Hokkaido-Kürbis
- 2 Karotten
- ½ Knollensellerie
- 2 Kartoffeln (die Sorte ist zweitrangig)
- 2 Zwiebeln
- 2‐3 Knoblauchzehen
- 1 Stück Ingwer (daumennagelgroß)
- 1 Orange
- 1 EL Pflanzenöl (zum Anbraten)
- 1 ½ l Wasser
- 1‐2 EL Weißweinessig
- Salz/Pfeffer
- Zum Servieren:
- 1 handvoll Kürbiskerne (mit Schale)
- 1 EL Butter
- 120 g Speckwürfel
- 2 EL Kürbiskernöl
- Brot
Zubereitung
- Vorbereiten:
- Den Hokkaido-Kürbis waschen, halbieren und in grobe Würfel schneiden. Die Schale kann mitgegessen werden.
- Die Karotten und die Kartoffeln jeweils schälen, waschen und fein würfeln.
- Die halbe Knollensellerie schälen, waschen und fein würfeln. Die beiden Zwiebeln schälen, halbieren und grob schneiden.
- Die Knoblauchzehen und den Ingwer jeweils schälen und grob schneiden. Im Mörser zu einer feinen Masse zerstampfen (wer keinen Mörser hat, kann die Zutaten auch einfach sehr fein schneiden).
- Die Orange halbieren und den Saft auspressen.
- Kochen:
- 1 ½ Liter Wasser in einem Wasserkocher zum Kochen bringen.
- Einen Topf mit ca. 3 Liter Fassungsvermögen erhitzen und 1 EL Pflanzenöl hineingeben. Sobald das Fett heiß ist, die Zwiebeln anbraten und die Hitze etwas reduzieren. Wenn die Zwiebeln gebräunt sind, die Knoblauch-/Ingwermischung hinzufügen und gut verrühren.
- Nun das kochende Wasser angießen und sämtliches Gemüse hinzugeben. Den gepressten Saft der Orange ebenfalls angießen. 1-2 TL Salz dazugeben, um dem Gemüse frühzeitig Wasser zu entziehen. Die Suppe ca. 25 Minuten auf mittlerer Stufe köcheln lassen, dabei gelegentlich umrühren.
- Kurz vor Ende der Garzeit die Kürbiskerne in einer heißen Pfanne trocken rösten, bis sie anfangen zu "springen". Die Kürbiskerne in eine Schüssel umfüllen und 1 EL Butter in der Pfanne erhitzen. Wenn das Fett heiß ist, die Speckwürfel hinzugeben und bei mittlerer Hitze auslassen.
- Vor dem Servieren die Suppe pürieren. Hierzu verwende ich gerne einen Mixer (am besten aus Glas), aber mit einem Pürierstab funktioniert es auch sehr gut. Die pürierte Suppe fülle ich dabei in einen neuen Topf um. Zum Schluss mit Salz und Pfeffer abschmecken und nach Geschmack noch 1-2 EL Weißwein hinzugeben.
- Servieren:
- Die Suppe in Teller oder Schälchen füllen und mit Kürbiskernen, Speckwürfeln und einem Schuss Kürbiskernöl anrichten. Mit Brot servieren.
Variationen
- wer es cremiger möchte, kann nach dem Pürieren noch 200 ml Sahne oder Kokosmilch hinzugeben
- statt Speckwürfeln könnt ihr auch angebratenes Hackfleisch verwenden
- sehr gut als Beilage eignen sich auch Garnelen, die ihr zum Beispiel auf einem Spieß servieren könnt